Die Verein Mali-Suisse wurde 2005 gegründet. Heute führt und fördert der Verein verschiedene Projekte in der Nähe von Bamako: die Frauenschule, das Nähatelier, Patenschaften und verschiedene Community Support. 

 


Frauenschule

Die Schule in Dogodouman ist das Herzstück des Vereins, sie besteht seit 2005.

 

Die jeweils 30 Schülerinnen eines Kurses, welcher 18 Monate dauert, lernen Rechnen, Schreiben, Lesen und Nähen. Zwei Lehrerinnen unterrichten die Frauen in der textilen Ausbildung. Die Schulleiterin Tina unterrichtet die übrigen Fächer. Nähen hat in Mali eine grosse Tradition. 

 

Die Ausbildung in der Frauenschule ermöglicht es den Schülerinnen nach dem Abschluss Arbeit zu finden oder sich mit einem eigenen Atelier selbständig  zu machen.  Bis Heute wurden im "Centre de Formation Dembagnouman"  über 300 Frauen ausgebildet und für den Beruf der Schneiderin sehr gut vorbereitet Viele der ehemaligen Schülerinnen haben eine Anstellung in einem der zahlreichen Ateliers oder sie eröffnen ein eigenes Geschäft. In unserem Nähatelier beschäftigen wir ebenfalls ehemalige Schülerinnen. 


Nähatelier

 

Das Nähatelier in Dogodouman wurde gegründet, damit sich das Projekt durch die Verkäufe teilweise selber finanzieren kann.

 

In den ersten Jahren wurde in den Hotelboutiquen in Bamako fast die gesamte Produktion verkauft. Dem Ziel der Eigenfinanzierung kam man damit sehr nahe. 2012 fand in Mali ein Putsch statt, seit diesem Zeitpunkt sind die Touristen seltener geworden. Bei der heutigen prekären Sicherheitslage kommen fast keine Reisenden mehr nach Mali. Viele Hotels wurden geschlossen. Diese Umstände sind der Auslöser, dass alle Taschen und übrige Artikel nun in der Schweiz verkauft werden. 

 

Dank guten Verbindungen zu treuen Kunden und der Teilnahme an verschiedenen Märkten können nach wie vor alle von den Frauen hergestellten Sachen verkauft werden. 10 Näherinnen arbeiten zurzeit im Atelier. Sie stellen die schönen Taschen, Kleider, Kissen, Gürtel und Accessoires her. 

 

Die 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten einen gerechten Lohn, sind sozialversichert und arbeiten in einem guten, sauberen Umfeld. Die Maschinen sind zum Teil Geschenke von Schulen in der Schweiz. Die Stoffe und anderen Nähzutaten kaufen die Frauen auf dem Markt in Bamako, so profitieren auch die lokalen Geschäfte und Handwerker.

 


Patenschaften & Community Support

 

Durch Patenschaften ermöglichen wir jährlich etwa 50 Kindern den Besuch einer für sie geeigneten Schule.

Dazu unterstützen wir auch junge Menschen, welche eine Berufsausbildung machen möchten.

 

Besonders Kinder mit speziellen Bedürfnissen oder Einschränkungen erhalten so Zugang zu einer guten Ausbildung. Wenn Sie ein Kind als Patin oder Pate unterstützen möchten, finden Sie nähere Informationen unter Ihr Engagement. Wir sind laufend auf den Suche nach Personen, welche Kindern die Chance geben, eine Schule zu besuchen oder die Kosten für Berufsausbildungen übernehmen möchten.

 

 

Im Lauf der Jahre hat der Verein auch in die Infrastruktur investiert. So wurden beide Häuser umfassend renoviert und mit jeweils einer Photovoltaikanlage ausgerüstet. Zwischen den beiden Dörfern Dogodouman, wo sich das Nähatelier befindet und Taliko, dem Standort der Schule, wurde in Zusammenarbeit mit lokalen Handwerkern und Anwohnern, eine Brücke über einen Fluss gebaut. Während der Regenzeit verwandelte sich dieser Fluss regelmässig in ein reissendes gefährliches Gewässer. So sind die beiden Standorte des Vereins gut für die Mitarbeiterinnen und Schülerinnen erreichbar. Auch für die Anwohner ist so die sichere Überquerung des Flusses möglich.

Die Strasse wo sich das Nähatelier befindet, stand während der Regenzeit häufig unter Wasser und drohte die Liegenschaft zu beschädigen. Zusammen mit Handwerkern von Dogodouman und Anwohnern konnte diese Strasse renoviert werden, so dass das viele Regenwasser nun gut abfliessen kann. 

 

Im Herbst 2019 wurde die schön renovierte Strasse wegen geplanten Leitungsbauten stark beschädigt. Rücksichtslos wurde der Belag auf der ganzen Länge aufgerissen und kaum wieder verschlossen. Wir werden in der kommenden Zeit wieder eine Renovation durchführen, auch um die angrenzenden Liegenschaften vor zuviel Wasser zu schützen.